Die Idee

Nach dem mehrjährigen Besuch einer Tagesförderstätte in der Stadt reifte die Idee, für Sebastian einen Arbeitsplatz zu Hause einzurichten, der seinem besonderen Hilfebedarf, aber auch seinen besonderen Fähigkeiten Rechnung trägt . Dieser Arbeitsplatz ist die Basis für eine breit gefächerte praktische Ausbildung in verschiedenen Kunsthandwerksbereichen, die durch die Vermittlung des erforderlichen theoretischen Grundwissens ergänzt wird. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass nur in einer eins-zu-eins Betreuung das vorhandene Potential optimal genutzt und gefördert werden kann.

Durch den Wegfall der langen Fahrzeiten zu einer weit entfernten Einrichtung( eine ortsnahe Versorgungsmöglichkeit ist nicht vorhanden) wird viel Zeit und Energie gespart, die anderweitig besser genutzt werden kann. Das morgendliche Aufstehprogramm startet nicht mehr um fünf Uhr aus der Tiefschlafphase heraus, sondern kann individuell dem aktuellen Schlafbedürfnis angepasst später und in Ruhe ohne Zeitdruck stattfinden. Das zu Hause ablaufende Tagesprogramm erlaubt jederzeit bedarfsorientierte Ruhezeiten. Dadurch wird eine grundlegende Stabilisierung und Ausgeglichenheit von Körper und Seele erreicht, was wiederum Energien freisetzt für spontane Aktivitäten, die dann auch durchaus  zeitintensiv und anstrengend sein können.

Die Erkenntnisse der neuropsychologischen Rehabilitation zeigen den Weg zur Entwicklung eines Förder- und Freizeitprogramms, das mit vielen unterschiedlichen Angeboten und Anforderungen gleichermaßen das rechte und das linke Gehirn aktiviert und damit die Möglichkeiten breiter Vernetzungen  fördert, die insgesamt eine Verbesserung der Hirnfunktion bewirken.

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